Jeder hat so seine Bereiche, die er verbessern möchte. Bei uns zu Hause war es vor etwa einem halben Jahr so, dass ich keine Lust mehr hatte, jede Woche einen Putzmarathon starten zu müssen, weil es mal wieder so aussah, als wenn eine Bombe eingeschlagen hätte. Also verteilten wir die Aufgaben auf die Wochentage... Das funktionierte dank eines Putzplanes eine Zeit lang gut, sobald dieser aber nicht mehr permanent vor meiner Nase lag, hatte ich ihn erfolgreich verdrängt und alte Gewohnheiten schlichen sich wieder ein.
Irgendwann las ich das Buch "Der perfekte Haushalt - leicht gemacht!" und begann meine Muster zu überdenken. Ja ich gehöre zu der Kategorie Mensch, die sich zuerst alles bis in's kleinste Detail eine Lösung überlegen, bevor sie überhaupt anfangen. Da mich das selbst aber immer genervt hat, habe ich das Buch weggelegt und mit meinem "Tupperschrank" angefangen.
Einfach mal machen...?
Ich war erstaunt wie schnell ich doch fertig war und wie viele Dosen, Behälter und Gläser ich wegwerfen konnte. Ein wirklich befreiendes Gefühl.
So zog es sich durch die gesamte Wohnung (naja fast, der Keller fehlt noch immer). Das Wohnzimmer, die Küche, Flur und Abstellkammer, Schlafzimmer und Kleiderschrank, Badezimmer und Kosmetik folgten zuletzt.
Immer wieder probierte ich neue "Aufräum- und Entrümpelungsmodelle" aus. Mal mit "KonMari" was die Kleidung angeht, mal die "drei Boxen"-Methode aus dem o.g. Buch, als es um Kosmetik ging. Ihr werdet euch wundern, aus welchen Räumen auf einmal Sachen auftauchen, wenn ihr das Badezimmer aufräumt. Hier eine kleine Sammlung: einen Schnürsenkel in pink, zwei Teelöffel und einen Tesafilmabroller. Fragt mich nicht wieso, weshalb oder warum...
Und nun?
Nun ist die Wohnung aufgeräumt und dank zweier täglicher 10-Minuten Routinen, in Kombination mit einem "Mini-Putzplan", sauber. Kein Putzmarathon über 5 Stunden am Samstag oder Sonntag mehr und wir haben Zeit für die schöneren Dinge im Leben. Tut mir leid Oma, putzen gehört für mich nicht dazu.
Die Ultimative Organisation
Habe ich seit der ersten Januarwoche erreicht. Als ich zu Weihnachten das gewünschte "BulletJournal" bekam, hatte ich bereits hunderte Ideen, wie ich künftig meinen Kopf entrümpeln wollte. Mit meinem Motto "schreib's auf und hab den Kopf wieder frei", wollte ich nun aber den endlosen Listen, Merkzetteln, Ideensammlungen und ToDo-Übersichten ein Zuhause geben.
Ich befinde mich derzeit in Woche vier und ich bin weder müde, noch gelangweilt noch ohne Ideen... Ich sprühe vor Kreativität, Effektivität und habe sogar Zeit zum lernen einer neuen Sprache. Das wäre vor zwei Monaten unvorstellbar gewesen, denn irgendwie war der Abend nach dem Essen immer so schnell vorbei und ich hatte immer das Gefühl nicht wirklich etwas geschafft zu haben. Jetzt ist das anders, abends schaue ich meine ToDo-Liste in meiner Wochenübersicht an und kann abhaken oder sie direkt auf den kommenden Tag verschieben.
Das Fazit
Aufräumen und Entrümpeln hat für mich nicht zwingend etwas mit Organisation zu tun. Es ist eher eine Art "ReOrganisation" und die wirkliche Organisationsphase im Alltag beginnt erst, wenn alles bereits an seinem Platz ist und dort auch immer wieder hinwandern soll.
Um wirklich den Kopf frei zu bekommen, empfehle ich Dir ein BulletJounal. Wenn Du aber erstmal wissen möchtest, ob "aufschreiben" bei Dir hilft, reicht aber auch erstmal eine klassische ToDo-Liste. Führe sie einfach mal eine Woche und schau was bei Dir passiert.
Mit welcher Methode man auch immer aufräumen will, ist egal - Hauptsache ist, dass Du anfängst. Leg los! Dreh Deine Lieblingsmusik auf, schnapp Dir eine Eieruhr, stelle 10 Minuten ein und leg los! Du wirst erstaunt sein, wie viel Du wirklich in 10 Minuten schon erledigen kannst!
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Bettina (Dienstag, 24 Januar 2017 17:33)
Hallo Jasmin,
hört sich richtig gut an. Funktioniert das auch im Büro mit all den unterschiedlichsten Aufgaben? LG Bettina
Merlin (Donnerstag, 26 Januar 2017 16:27)
Wow! Ich finde den Post wirklich toll.
Ich beschäftige mich auf meinem Blog ausschließlich mit Selbstmanagement und dem digitalen Lifestyle.
Ich fand es sehr angenehm und schön zu lesen wie du das umgesetzt hast.
Lg
Merlin
Christine Konstantinidis (Donnerstag, 26 Januar 2017 22:27)
Hallo,
das sind tolle Anregungen. Ich habe unsere Wohnung ziemlich gut in Ordnung gebracht, indem ich mir Plastiktüten genommen habe und konsequent jeden Tag eine befüllt und weggeworfen habe. Es ist erstaunlich, wie viele Sachen sich ansammeln und wie viele davon man eigentlich gar nicht braucht.
Bettina hat gefragt wegen der Büroorganisation. Ich nutze dafür ein Tool, das sich Trello nennt. Da man Trello (unter trello.com) mit anderen Programmen vernetzen kann, vereinfacht es Arbeitsprozesse und bringt Ordnung in das ganze System. Ich plane damit meine Italienischkurse, meine Blogbeiträge (meine eigenen und die für zwei Firmen), ich habe "Sprachenboards) - darin befinden sich meine digitalen Materialien zum Sprachenlernen - und Boards mit unserer Urlaubsplanung. So hat alles einen eigenen Platz, ich habe es auf dem Handy oder Tablet immer dabei und alles ist schön übersichtlich und aufgeräumt.
Viele Grüße und danke für den obigen Beitrag. Es ist immer sehr anregend zu sehen, wie andere Menschen bestimmte Tätigkeiten ausführen und Tipps umsetzen.
Christine